So erhalten Sie den Nutzwert Ihres Bootstrailers
In diesen Artikel bekommen Sie einige Tipps wie man mit kleinen Teilen besonders große Wirkung für den Nutzwert Ihres Trailers erzielen kann.
Bootstrailer findet man fast die ganze Zeit des Jahres unbeachtet in einer abgelegenen Hallen- oder Grundstücksecke. Erst beim Gebrauch, sei es für den Urlaubstripp oder nur für die Überführung in das Winterlager, entdeckt meist der Eigner überrascht Probleme fest, die mit geringem Aufwand hätten vermieden werden können. Jedoch ist es meist dann bereits zu spät. Der Eigner muss tief in die Tasche greifen um entweder den entstandenen Schaden am Trailer zu beseitigen oder eine andere Alternative zur Überführung des Bootes zum Zielort organisieren zu können. Beschädigte Kielrollen, ausgefranste Windenseile oder einige Defekte der Elektrik ist zwar kein großer Akt, wenn’s aber schnell gehen soll, weil der Slip-Termin naht, ein ausgesprochen ärgerlicher Zeitfresser. Nutzen Sie das Sommerloch um Ihren Trailer wieder Fit für die nächste Saison zu machen, legen Sie selbst Hand an und Sparen Sie bares Geld.
Folgend bekommen Sie Tipps, wie und vor allem welche Teile man problemlos selber austauschen und warten kann, ohne sofort denn Service eines Fachmanns in Anspruch nehmen zu müssen. Umfangreichere Reparaturen an Teilen die zur eigenen Sicherheit und die der anderen beteiligten im Straßenverkehr, wie Reparaturen an der Bremsanlage, der Auflaufeinrichtung oder an den Achsen, überlässt man sicherheitshalber dem sachkundigen Fachmann.
Kielrillen
Kielrillen sind besonders großen Belastungen ausgesetzt. Insbesondere auf unebenen Straßen müssen sie oft heftige Schläge einstecken, die auf Dauer zu Bruch oder zumindest zu verbogenen Wellen führen. Standardmäßig sind die meisten Trailer mit Hartgummi-Rollen ausgerüstet. Erfahrungsgemäß ist deren Haltbarkeit jedoch sehr begrenzt. Beim einen notwendigen Tausch, ist die Umrüstung auf Polyvinyl-Rollen ratsam. Diese sind zwar teurer, halten dafür aber deutlich länger. Aufgrund der besseren Rolleigenschaften erleichtern sie den Slipvorgang. Auch wäre es in Erwägung zu ziehen die Wellen gleich mit auszutauschen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Sicherungsbleche an den Wellenenden ordnungsgemäß aufgepresst werden. Hierzu verwendet man am besten einem passenden Ringschlüssel und einem Hammer.
Stützen
Ach Stützen müssen großen Belastungen stand halten. Sie sollen das seitliche Kippen des Bootes verhindern. Obwohl sie weniger Last als die Kielrollen tragen, gilt hier den Verstellmechanismus zu überwachen. Da dieser jedoch nur selten genutzt wird, muss man Gewinde und Spindeln von Zeit zu Zeit mit Sprühöl gängig halten. Die Auflageflächen sind dagegen meist durch Farbe verschmutzt. Hier helfen eine gründliche Reinigung und gegebenenfalls eine optische Frischkur mit Reifenfarbe. Sind die Auflagen nachhaltig beschädigt, geht nur ein Wechsel. Aufgeklebte Gummimatten oder Teppichbodenreste sind eine Notlösung auf eine begrenzte Zeit und ersetzen keine dauerhafte Reparatur. Empfehlung: Machen Sie es einmal vernünftig!
Slipräder
Ist der Trailer mit verstellbaren Sliprädern ausgestattet, so sind der Luftdruck und die Hebemechanik zu prüfen. Luftgefüllte Slipräder neigen dazu oft undicht zu werden. Besser hingegen sind schaumgefüllte Räder. Diese bekommt man im Zubehörhandel oder direkt beim Trailerhersteller vorort. Obwohl teurer, haben sie eine deutlich längere Nutzungsdauer und erleichtern zudem den Slipvorgang erheblich. Die Hebehydraulik sollte in kürzeren Zeitabständen gereinigt, gefettet und die Stahlseile auf Korrosion geprüft werden.
Handräder
Abnehmbare Teile des Bootstrailers, wie die Lichtleiste, sind üblicherweise mit Handrädern oder Rändelmuttern befestigt. Sind diese korrodiert, bekommt man die Lichtleiste oft kaum noch demontiert. Erste Hilfe bringt in solchen Fällen ein Rostlöser. Sind Schrauben und Mutter stark verrostet, sind diese auszutauschen. Die Teile bekommt man für wenig Geld im Anhänger-Zubehörhandel.
Lichtleiste
Defekte der Elektrik an der abnehmbaren Lichtleiste sind meist auf Korrosion zurückzuführen. Entweder ist ein Stecker verrostet, eine Glühlampenhalterung korrodiert oder ein Kabel durchgescheuert. Während sich jedes Problem einzeln mit etwas Kontaktspray oder Isolierband lösen lässt, ist eine Kombination aller Punkte – verursacht nur durch ein Problem – mit erheblichem Zeit- und Geldaufwand verbunden. Kommen dann noch zerbrochene Rücklicht-Abdeckungen oder beschädigte Reflektoren hinzu, sollte man prüfen, ob eine Rundumerneuerung nicht sinnvoller wäre. Komplette Lichtleisten mit neuen Rückleuchten bekommt man ebenso bei jedem Trailerhersteller. Vorteil der Lösung ist die Passgenauigkeit der Lichtleiste und die Tatsache, dass man für die nächsten Jahre keine Probleme hat. Oft sind auch alle Einzelteile zusammen teurer als eine neue Lichtleiste.
Seilwinde
Der Winde kommt eine besondere Bedeutung zu – Mängel an der Mechanik oder dem Seil/Gurt können zu erheblichen Schäden führen. Beschädigte oder ausgefranste Stahlseile müssen deshalb in jedem Fall erneuert werden. Gleiches gilt für Gurte. Bei der Windenmechanik sollte das Augenmerk auf der Leichtgängigkeit und auf einer funktionierenden Rücklaufsperre liegen. Gründliche Reinigung und etwas Sprühöl bewirken hier oft Wunder. Ein weiterer Punkt, der gern vergessen wird, ist die richtige Montageposition der Winde. Beachten: Liegen Winden- und Zugösen-Position am Boot auf unterschiedlichen Höhen, ergibt das eine erhöhte Reibung – und damit unnötigen Verschleiß.
Kotflügel
Die Lichtreflektoren am Trailer gehören zu den Teilen, die oft und sehr schnell zerbrechen. Beim TÜV spielen sie dagegen eine wichtige Rolle, dienen sie doch der Sicherheit und werden diesbezüglich auch kontrolliert. Da diese Teile für wenig Geld zu bekommen sind, sollte man defekte Reflektoren in jedem Fall austauschen.
Mit diesen Tipps soll dem Eigner viel Zeit, Ärger und vor allem Geld erspart werden. Wenn Sie noch einige Tipps haben die hier noch nicht aufgeführt sind, so teilen Sie diese doch mit anderen User. Diese sind für jeden Rat dankbar.