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Frischwassersystem aufbereiten und winterfest machen

News 2. Dezember 2015

Vor dem Wintereinbruch muss das Boot noch schnell Winterfest gemacht werden. Dabei stellt sich unteranderem die Frage über die Reinigung und Desinfektion von Frischwassertanks. Wie ist die Vorgehensweise und auf welche Produkte kann man zur Reinigung zurückgreifen. Eine Hilfestellung und Informationen mit Tipps werden hier veranschaulicht.

Es empfiehlt sich den Wassertank zum Wintereinbruch zu entleeren und diesen vorab für die nächste Saison vorzubereiten. Durch das trocken legen, Reinigen und Desinfizieren wird der Wassertank keinen Frostschaden nehmen und wird im Vorfeld bereits für die neue Saison vorbereitet. Eine Aufbereitung kurz vor der neuen Saison entfällt somit und man kann mit guten Gewissen voll durchstarten.

Warum ist das entleeren des Frischwassertanks und anderen Behältern mit Flüssigkeiten so wichtig. Dazu muss man sich zuerst den Gefrierprozess näher anschauen. Wasser im gefrorenen Zustand dehnt sich aus und vergrößert dadurch sein Volumen. Im geschlossenen Tank oder Behälter kann das Ausdehnen des Wassers während der Gefrierung einen Schaden nach sich ziehen. Um diesen vorzubeugen wird der Tank und auch andere Behälter mit Wasser entweder komplett trocken gelegt oder mit Frostschutzmittel – beim Frischwassertank ohne toxische Frostschutzmittel – behandelt.

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Bemerkung: Denken Sie auch daran den Boiler abzulassen, denn dieser hat meistens einen eigenen Ablass. Schauen Sie ebenso nach weiteren Ablassventilen am Tank, Pumpe und Außendusche. Nachdem Ablassen des Wassers muss der Tank gereinigt und desinfiziert werden.

Trinkwasseraufbereitung

Allgemein ist zu empfehlen die Frischwasseranlage mindestens einmal im Jahr zu reinigen, damit keine hartnäckigen Ablagerungen sich ansetzen können. Auch während der Saison können Maßnahmen ergriffen werden, die die Verschmutzung sowie Verkeimung der Frischwasseranlage vorbeugen und das beinhaltete Wasser haltbarer machen. Wasser ist ein verderbliches Gut und reagiert auf Verschmutzungen sehr empfindlich. Unbehandelt gelagert, beginnt bereits nach wenigen Stunden eine starke Keimvermehrung.

Dem Wasser kann man Produkte auf Silber-Ionen-Basis zuführen. Diese können Wasser bis zu sechs Monate lang genießbar halten und sind für den menschlichen Konsum unbedenklich.

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Reinigung und Reinigungsmittel

 

Als Reiniger verwendet man dabei einen der im Handel angebotenen Tankreiniger, dem man mit möglichst heißem und sauberem Wasser nach Herstellerangaben anrührt.  Dazu gibt es mehre Mittel in verschiedenen Formen.

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Wie umfangreiche Tests zeigten, genügt es nicht den Reiniger einfach einzufüllen und sich selbst zu überlassen. Unterumständen kann der hartnäckige Bioschlamm mit Hilfe mechanischer Wirkung effektiv bekämpft werden.

Rohre und Schläuche

Rohre und Schläuche lassen sich dabei nur sehr schwer reinigen. Gerade hier setzen sich meist Keime und Bakterien an den PVC-Schläuchen ab. Der bräunliche Biofilm ernährt sich nämlich von den Weichmachern im PVC. Rohre und Schläuche lassen sich ebenso nur mit Reiniger komplett säubern. Man kann zwar auch Rohrbürsten vom Aquarienhandel verwenden, jedoch sind diese in der Eindringtiefe begrenzt.

Bei Kalkablagerungen können Zitronensäure oder Essig verdünnt Verwendung finden und so lästige Kaltrückstände entfernen. Beim sogenannten Bioschlamm, dem Algenablagerungen kommen Sie an einem Reiniger nicht drum rum. Führen Sie einen Reiniger mit möglichst heißem Wasser dem Tank zu und lassen Sie anschließend das Wasser solange laufen,  bis  das gefärbte Wasser aus den Hähnen läuft. So verteilt sich das Gemisch im ganzen Wassertanksystem. Nach einer gewissen Einwirkzeit, abhängig vom Reiniger, lassen Sie das Wasser wieder abfließen. Dabei werden der Tank und die Schläuche vom Bioschlamm befreit und gleichzeitig einige Keime abgetötet. Achten Sie beim Ablassen des Gemisches auf eine umweltfreundliche Abführung, sodass die Flüssigkeit einem Klärwerk zugeführt wird. Nachdem Reinigen spült man intensiv mit klarem Wasser nach, damit Reinigungsreste entfernt werden.

Desinfektion

Zum Schluss bleibt dann nur noch die Desinfektion der Wasseranlage. Hierzu verwendet man Produkte mit Chlor oder Wasserstoffperoxid als Wirkstoff, die zur Verwendung von Trinkwassersystemen verwendet werden. Ach hier sollte man nach der Prozedur ordentlich spülen, damit der Chlorgeschmack herausgewaschen wird.

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Zur Sicherheit können noch alle Hähne offen gelassen werden, damit das Restwasser beim Gefrieren Platz zum Ausdehnen hat und dadurch keine Schäden entstehen. Um dem entgegen zu wirken kann man das Restwasser auch mit Druckluft durchblassen und ordentlich trocknen lassen.

Es kann durchaus möglich sein, dass Wasserreste irgendwo in der Wasseranlage, trotz der Anwendung von Druckluft, festsitzen. Wo Wasserreste zurückbleiben, ist der Biofilm nicht allzu weit weg und eine erneute Wiederverkeimung droht. Das ist der Grund, warum man Wassersysteme nach jeder Reinigung möglichst zügig trocknen sollte.

Wenn man ganz sicher gehen möchte, dass durch Restwasser  über den Winter keine Folgeschäden verursacht werden und man den Wassertank nicht trocken legen möchte, so kann man den Frischwassertank mit einem nicht toxischen Frostschutzmittel, welches explizit zur Verwendung in Trinkwassersystemen geeignet ist, befüllen. Man sollte darauf achten, dass das Mittel sich überall im System gut verteilt, damit es keine Frostschäden am Tank sowie Schläuchen und Rohren gibt.

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Mit diesen Vorkehrungen kann das Boot unbeschadet und ohne böse Überraschungen in der nächste Saison gleiten.

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