Über den Winter stellt sich für Eigner von Booten immer wieder aufs Neue von Jahr zum Jahr die Frage, wie und wo man die Boots-Batterien am besten lagern sollte.
Ausbauen oder nicht ausbauen?
Es empfiehlt sich die Boots-Batterien auszubauen und an einem nicht zu warmen Ort vorzugsweise überdacht – bei ca. zehn Grad – an ein Erhaltungsladegerät zu hängen. Jedoch bedeutet es für den Eigner meist mit schweren Batteriebänken zu hantieren. Hierzu ist aber nicht jeder Eigner bereit und es wird eifrig nach alternativen Möglichkeiten gesucht.
Alternative Möglichkeiten im Winterlager
Wer Zugang zu Landstrom und ein Stromsystem in Boot mit modernem Kennlinien-Ladegerät hat, hat einen deutlichen Vorteil und kann seine Yacht bzw. sein Motorboot am Landstrom anschließen. So kann die Batterie in Winterlager und ohne Ausbau überwintern. Alle anderen Schaltkreise (Motor und Service), die nicht gebraucht werden, empfiehlt es sich abzuschalten. Mit dem Messgerät kann man sicherheitshalber den Ladevorgang der Starterbatterie und Service-Batterie nochmals überprüfen. So sollten Batterien ohne Probleme über den Winter kommen. Nichtdestotrotz sollte die Stromanbindung über die Wintermonate immer wieder mal überprüft werden, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Das Problem kann aber auch anders gelöst werden. Es müssen nicht immer gleich die Batterien ausgebaut werden. Vollständig geladene Batterien können ohne Probleme im Winterlager auf dem Boot gelagert werden. Dabei sollten einige Vorbereitungen getroffen werden.
Empfehlenswert ist das Abklemmen der Batterie, da irgendwo immer ein Strom kriecht und die Batterien dadurch über den Winter entladet werden. Danach sollte man Batterien rund um die Pole ordentlich reinigen und gegebenenfalls fetten, um Kriechströme vorzubeugen. Bei Blei-Säure-Akkus muss außerdem der Säurestand überprüft werden und je nach Bedarf destilliertes Wasser nachgefüllt werden. Mit diesen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass kein Strom verbraucht wird. Dennoch findet eine Selbstentladung der Akkus statt. Je nach Eigenschaften der Batterie, kann die Selbstentladung bis zu 10 Prozent im Monat betragen. Bei modernen AGM oder Lithium Batterien ist diese sehr gering, bei gewöhnlichen Bleibatterien hingegen deutlich höher. Empfehlenswert ist auch immer wieder mal – beim Verweilen der Batterie im Boot über die Wintermonate – nach der Spannung der Batterie zu schauen und bei Bedarf diese nachzuladen, wenn die Mindestspannung unterschritten ist. Bei herkömmlichen Akkus liegt diese bei ca. 12,5V. Da Entladene Batterien bei starkem Frost platzen können, ist hierbei Vorsicht geboten. Generell sind Tiefentladene Batterien für Schäden anfällig. Die meisten Schäden an Batterien treten im Winterlager auf.